Gesellschaft, Politik und Umwelt: Mitten im Leben
Der Programmbereich steht in der Tradition von Aufklärung und Demokratie. Er vermittelt Bürgerinnen und Bürgern Kenntnisse, Fähigkeiten und Orientierung, damit sie die Gesellschaft, in der sie leben, verantwortungsbewusst und erfolgreich mitgestalten können.
Volkshochschulen sind der Demokratiearbeit verpflichtet und zeigen den Menschen Möglichkeiten der Partizipation und Mitgestaltung. Sie wirken der Politikverdrossenheit entgegen. Ihre besondere Stärke liegt in der regionalen politischen Bildung, die sich an den Lebensrealitäten orientiert und einen direkten Dialog vor Ort ermöglicht. Als überparteiliche und konfessionell ungebundene Bildungsanbieter erreichen sie viele Bürgerinnen und Bürger in Seminaren, Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Planspielen, Projekten und Werkstätten. Ihre Angebote stellen ein Korrektiv zur unübersichtlichen Informationsflut der klassischen Medien und Social Media dar. Regionale Fragestellungen werden dabei immer auch mit nationalen und globalen Themen verbunden, veranschaulichen die komplexen Zusammenhänge und lassen ihre Einflüsse auf den einzelnen Menschen nachvollziehbar werden.
Geschichtsarbeit und Erinnerungskultur
Historiker*innen und Pädagogen*innen fordern eine umfassende Weiterentwicklung historischen Lernens. So steht Erinnerungsarbeit, insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, vor neuen Herausforderungen, sind doch Zeitzeugen der ersten Generation immer seltener verfügbar. Gleichzeitig erfährt die deutsche Geschichte ein enormes mediales Interesse. Internet und Digitalisierung führen zu neuen Formen des Begreifens von Geschichte. Virtuelle und filmische Dokumentationen bieten jedoch zumeist stark eventisierte und inszenierte Darstellungen von Geschichte, die einer fundierten Erfassung regionaler, nationaler und internationaler Geschichtsarbeit nur bedingt dienlich sind. Volkshochschulen schaffen neben der grundlegenden Vermittlung von historischen Themen attraktive Zugänge zur Beschäftigung mit (inter-) nationaler und regionaler Vergangenheit. Zusammen mit Experten und entsprechenden Einrichtungen bieten sie interessante Formate, sich mit der Geschichte bayerischer Städte und Regionen auseinanderzusetzen.
Um eine zunehmend komplexe Welt zu verstehen, bedarf es einer allgemein verständlichen Vermittlung von Fachwissen. Die Pluralisierung von Wissen und Lehrmeinungen löst zum Teil das in Schule und Ausbildung erworbene Allgemeinwissen durch neuere Erkenntnisse ab. Volkshochschulen überzeugen seit Jahren durch ihr Studium Generale. Hier haben alle Themen der Geistes- und Kulturwissenschaften, der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Naturwissenschaften ihren Platz. Pädagogisch versierte Expertinnen und Experten vermitteln modular, thematisch aufeinander aufbauend, verständlich und zeitgemäß akademisches Wissen an Bürgerinnen und Bürger jeglichen Bildungsniveaus.
Erfülltes Leben gestalten
Die Gestaltung eines erfüllten und guten Lebens beschäftigt alle sozialen Schichten und Menschen jeglicher Altersstufen. Es besteht großer Bedarf an nicht konfessionell geprägten Bildungsangeboten, die, fernab von Esoterik und Heilsversprechen, praktische Hilfestellungen geben.
Volkshochschulen bieten Informationen und Foren zu aktuellen pädagogischen und psychologischen Fragestellungen. Sie helfen bei der Orientierung in Lebens- und Erziehungsfragen. Sie gelten als Kompetenzträger in Bildungsfragen, bei Themen der Familienbildung, Geschlechtergerechtigkeit und Werteerziehung. Sie bieten regionalen Initiativen ein Forum und engagieren sich in der Qualifizierung pädagogischen Fachpersonals.
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Abwesend bis 29. Februar 2024 Vertretung:
Elisabetta Mola (Kultur)
Johannes Pütz (Gesellschaft)