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12. Mai 2011

Ganztagsschule und Übergangsmanagement 2011

Die Konferenz im Jahr 2011 diente dem Transfer von aktuellen Informationen, Ergebnissen und neuen Konzepten für Angebote im Rahmen der Ganztagsschule und für das Übergangsmanagement Schule - Beruf. Im Mittelpunkt standen Förderprogramme, elektronischer ProfilPASS für Jugendliche (ePP), Konzepte zur Ausgestaltung der Ganztagsschule u.a.

Das Programm der Konferenz 2011:

Moderation: Stefan Staudner

09.30 Uhr: Begrüßung

    • Aktuelles zur Bildungskette: Potenzialanalyse, Berufsorientierung und Berufseinstiegsbegleitung
    • Vergabeverfahren für die erweiterte vertiefte Berufsorientierung (evBO)
      Hella Krusche, bvv
    • Potenzialanalyse mit ProfilPASS zur vertieften Berufsorientierung
      Stephanie Staudner und Erich Kraus,  Volksschule Kösching
    • Aktuelle Informationen zum elektronischen ProfilPASS (ePP)
      Stefan Staudner, ProfilPASS-Berater
    • Lions-Quest: Unterrichtsfüllendes Konzept für die Ganztagsschule
      Christoph Bolbrügge und Ursula Bräunlein, Lions-Quest
    • Sprachstipendien für Schülerinnen und Schüler – Vorbereitungskurse und telc-Zertifikate für Englisch und Türkisch
      Sophie Stürzer und Myriam Fischer, bvv
13.30 Uhr: Mittagessen

Zwei parallele Workshop-Reihen von 14:30 bis 15:30 Uhr und 15:45 bis 16:45 Uhr:

    • qualiboxX, Jens Kemner, Schulen ans Netz
    • Medienpädagogik in der Ganztagsschule, Hans-Jürgen Palme, SIN - Studio im Netz
    • Kleine Lernspiele für die 5. - 9. Jahrgangsstufe: Geo-Trainer, Rechen-Trainer, Spiel des Wissens, Karl-Heinz Thomalla, MVHS
    • Stipendien für die telc-Zertifikate Englisch und Türkisch, Sophie Stürzer und Myriam Fischer, bvv
    • Mut zur Spontaneität - Selbstsicherheit und Kreativität im Umgang mit Lerner/-innen, Katrin Krug und Andreas Wolf
      fastfood theater München
17:00 Uhr: Abschließendes Plenum



Aktuell: GRIPS ist online! http://www.br-online.de/grips

GRIPS, die neue Lernplattform für Grundbildung ist gestartet!  Unter  http://www.br-online.de/grips  sind jetzt die ersten Folgen online; nach und nach werden die restlichen folgen. Ab 2. Mai sind die Fernsehfassungen jeweils Montag bis Mittwoch um 19:15 auf BR-alpha zu sehen, Wiederholungen am nächsten Morgen 9:45 Uhr. 

Die Abendschau hat am Freitagabend einen Beitrag zum GRIPS-Start gebracht:
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/abendschau/abendschau-archiv-gestern-ID1198851051242.xml
 
Das Kultusministerium berichtet über GRIPS:

http://www.km.bayern.de/eltern/meldung/366.html

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Die Beiträge der Konferenz 2011:

Aktuelle Situation bei der Förderung von Maßnahmen am Übergang Schule und Beruf: Bildungskette

Eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe der folgenden Ministerien unter Federführung des BMAS wurde im November 2010 einberufen und erarbeitet im Jahr 2011 Vorschläge für eine Reform der Übergangsmaßnahmen für Jugendliche: BMBF, BMFSFJ und BMWI. Ziele der ressortübergreifenden Kooperation:

    • Verzahnung der BMBF-Maßnahmen mit Programmen und Aktivitäten der Länder und der Bundesagentur für Arbeit
    • Stärkere Einbindung von Unternehmen in die Berufs- und Ausbildungsvorbereitung
    • Subsidiarität der BMBF-Maßnahmen
    • Ganzheitliche Förderung und Betreuung der Jugendlichen.
Die Bundesregierung prüft Möglichkeiten, die Vielzahl der verschiedenen Programme und Förderinstrumente für junge Menschen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit besser aufeinander abzustimmen und - wo es sinnvoll und möglich ist - zu bündeln.

Abschluss und Anschluss - Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss:
Die Schaffung einer "Bildungskette" wurde vom BMBF initiiert. Gemeinsam mit den Ländern verzahnt das BMBF hierzu bewährte Programme und
Initiativen. Wesentliche Bestandteile der (Bildungs-)Kette sind bisher das Sonderprogramm "Berufseinstiegsbegleitung Bildungsketten", das Berufsorientierungsprogramm (BOP bzw. ÜBS) sowie auch das Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER.

Link zur Bildungskette: http://www.bmbf.de/de/14737.php

Chance Berufsausbildung: 

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus (KM) hat an den Bayerischen Berufsschulen eine Aktion initiiert, die dazu dient, jeden einzelnen Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz individuell und gezielt zu fördern. Sämtliche Angebote zur Lernförderung in der Region werden gesammelt, um den Jugendlichen geeignete Angebote zur Weiterbildung machen zu können. Es werden zwar keine zusätzlichen Fördermittel bereitgestellt, aber die Jugendlichen werden auf die für sie in Frage kommenden Angebote aufmerksam gemacht. Auch Volkshochschulen können von den Berufsschulen in diesem Zusammenhang angesprochen werden bzw. Volkshochschulen sind eingeladen, ihre Angebote am Übergang Schule und Beruf den Berufsschulen eigeninitiativ zu melden. Zur Information finden Sie unten zum Download ein Formular, das die Berufsschulen im Rahmen der Aktion selber führen. 

Informationen zur Neuordnung des Verfahrens zur erweiterten vertieften Berufsorientierung „(e)vBO“ ab dem Schuljahr 2011/2012:

Die Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen erhalten bei der Berufsorientierung in Bayern Unterstützung. Dabei sind Maßnahmen der (erweiterten) vertieften Berufsorientierung (e)vBO seit dem Schuljahr 2008/2009 fester Bestandteil im Konzept zur Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule.

In Kooperation des Kultusministeriums, der Bundesagentur für Arbeit (BA) und externen Partnern der Wirtschaft und der Weiterbildung konnte bereits eine Vielzahl an Projekten finanziert und umgesetzt werden. 50 Prozent der Kosten trugen dabei die Arbeitsagenturen. Die zweite Hälfte wurde vom Kultusministerium und weiteren Partnern, beispielsweise von Betrieben und Sponsoren, aufgebracht.

Vergabeverfahren:

Die erweiterte vertiefte Berufsorientierung (e)vBO wird ab dem Schuljahr 2011/2012 neu strukturiert und organisiert. Die Maßnahmen der (e)vBO werden vom regionalen Einkaufszentrum Bayern (REZ) ausgeschrieben. Die Schulämter melden ihren Bedarf an den acht möglichen Modulen bei der zuständigen Arbeitsagentur. Diese bestellen die Module beim REZ. Über die Losaufteilung ist noch nicht entschieden.

Zeitplan:

    • Bis April 2011 werden die Bestellungen aufgenommen.
    • Im Zeitraum April/Mai 2011 erfolgt die Ausschreibung.
    • Der Zuschlag an die Träger soll im August 2011 erfolgen.
Individuelle Bestellung von Modulen:

Über die vordefinierten acht Module hinaus ist weiterhin die Durchführung individueller, regionaler Maßnahmen möglich, sofern sie in Modulform der Arbeitsagentur vorgelegt und von dieser als geeignet bewertet und beim REZ bestellt werden. Allerdings ist diese Möglichkeit eher theoretisch einzuschätzen. Die bisherigen Rückmeldungen von Schulen und Volkshochschulen sind durchweg negativ.

Unter bestimmten Bedingungen weiterhin bisheriges Verfahren der Antragstellung möglich:

Auch weiterhin können auf dem bisherigen Wege der Antragstellung bei der Arbeitsagentur Maßnahmen gem. §33 SGB III und §421q SGB III beantragt werden, sofern die Kofinanzierung in Höhe von mind. 50% von dritter Seite erfolgt (nicht vom KM). Es besteht jedoch kein Rechtsanspruch auf diese Förderung. 

Nach neuesten Informationen sollen nur ca. 70% der freistaatlichen Mittel für das Vergabeverfahren reserviert sein. Damit stünden ca. 30% der Fördermitel für Antragstellungen auf dem bisherigen Wege zur Verfügung. Dies bedeutet, dass etwa ein Drittel aller Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung  wie bisher beantragt und hälftig von KM (mit Abwicklung über die Regierungen) und Arbeitsagentur finanziert werden können.



Ganztagsschule in Bayern 2011: Kurzüberischt

Offene Ganztagsschule:
Die offene Ganztagsschule ist ein freiwilliges schulisches Angebot der ganztägigen Förderung und Betreuung von Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 10.  Der Unterricht an offenen Ganztagsschulen findet wie gewohnt überwiegend am Vormittag im Klassenverband statt. Diejenigen Schülerinnen und Schüler, deren Eltern dies wünschen, besuchen dann nach dem stundenplanmäßigen Unterricht die jeweiligen Ganztagsangebote. Zur familiengerechten Förderung und Betreuung gehören an mindestens vier Wochentagen für mindestens 12 Wochenstunden:

    • Mittagsverpflegung
    • Hausaufgabenbetreuung und Fördermaßnahmen
    • Freizeitangebot mit sportlichen, musischen und gestalterischen Aktivitäten
Ausstattung:
Offene Ganztagsschulen erhalten je nach Schulart pro Gruppe und Schuljahr den Gegenwert der Lehrerwochenstunden in Geld und den jeweiligen Pauschalbetrag einer Klasse in gebundener Form (Angleichung der Finanzierung von offener und gebundener Form). Für staatliche Schulen wurde folgendes Budget festgesetzt (darin enthalten: Beteiligung der Kommunen in Höhe von 5.000 €). Dieses Budget steht den Schulen für die Beauftragung externer Träger zur Verfügung:
    • 26.500 Euro bei Hauptschulen
    • 30.000 Euro bei Volksschulen zur sonderpädagogischen Förderung, Sonderpädagogische Förderzentren
    • 23.000 Euro bei Realschulen, Wirtschaftsschulen, Gymnasien
Ausbaustand 2011:
3.140 Gruppen, über 60.000 Schülerinnen und Schülern an insgesamt 1.042 Schulen, darunter 527 Hauptschulen, 80 Sonderpädagogische Förderzentren und Schulen zur Lernförderung,164 Realschulen, 27 Wirtschaftsschulen und 244 Gymnasien.

Gebundene Ganztagsschule:
Die gebundene Ganztagsschule wird im festen Klassenverband organisiert, um eine stärkere individuelle Förderung der kognitiven Entwicklung und der sozialen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Die Gebundene Ganztagsschule (Ganztagsklasse) bedeutet, dass:

    • ein durchgehend strukturierter Aufenthalt in der Schule an mindestens 4 Wochentagen von täglich mehr als 7 Zeitstunden bis grundsätzlich 16.00 Uhr für die Schüler verpflichtend ist,
    • die vormittäglichen und nachmittäglichen Aktivitäten der Schüler in einem konzeptionellen Zusammenhang stehen und der Unterricht in einer Ganztagsklasse erteilt wird. 
Fördermaßnahmen im Rahmen der gebundenen Ganztagsschule:
    • mehr Unterrichtsstunden, z. B. in Deutsch, Mathematik, Englisch (je nach Konzept der Schule)
    • Unterrichtsstunden für interkulturelles Lernen bzw. sprachliche Integration
    • mehr Lern- und Übungszeiten für Schülerinnen und Schüler mit Lerndefiziten oder besonderen Begabungen
    • Hausaufgabenhilfen
    • Projekte zur Gewaltprävention, Freizeitgestaltung, Berufsorientierung
Externe Träger (z.B. Volkshochschulen oder auch einzelne Honorarkräfte) werden i.d.R. für Betreuungen der Mittagszeit, Freizeitgestaltung, Berufsorientierung u.ä. eingesetzt.

Ausstattung:
Zuweisung von zwölf zusätzlichen Lehrerwochenstunden pro Ganztagsklasse und Schuljahr an Grund-, Haupt- und Förderschulen. Bereitstellung von Haushaltsmitteln in Höhe von jährlich 6.000 Euro pro Ganztagsklasse und Schuljahr für Betreuungsaufgaben, außerschulische Angebote etc., darin enthalten: Beteiligung der Kommunen in Höhe von 5.000 Euro).

Ausbaustand 2011:
761 Schulen unterhalten gebundene Ganztagszüge, darunter an 239 Grundschulen, 408 Haupt-/Mittelschulen, 93 Sonderpädagogischen Förderzentren und Schulen zur Lernförderung, 14 Realschulen und 7 Gymnasien.